ÖBB Geschäftsbericht 2022

98 Konzernlagebericht Programme Lärmschutz 4,7 Park & Ride 13,8 Streckenelektrifizierungen 31,6 Regionalbahnkonzept Streckenattraktivierungen 66,5 Sicherheit und Betriebsführungssysteme 221,6 Maßnahmen zur Kund:innenzufriedenheit (Mobilfunk, Datennetze, WLAN) 1,0 Reinvestitionen in das Schienennetz 607,9 Sonstige (inkl. immaterieller Vermögenswerte) 570,8 Gesamt Rahmenplan- und sonstige Investitionsprojekte 3.262,3 1) Inbetriebnahme der Betriebsgleise, KLV- und WLV-Anlage erfolgte 2016. Die Umsetzung der Phase 2 erfolgt bis 2025. 2) Inbetriebnahme des Wiener Abschnitts erfolgte 2018 (Erzherzog-Karl-Straße – Wien Aspern). Die Inbetriebnahme des Vollausbaus im Bereich Stadlau bis Marchegg erfolgt bis 2025 und im Bereich Marchegg bis Staatsgrenze bis 2035. 3) Inbetriebnahme des Bahnhofumbaus Neumarkt am Wallersee und Steindorf bei Straßwalchen bereits erfolgt. 4) Inbetriebnahme des Abschnitts Hennersdorf – Münchendorf erfolgte 2019. Ausbau im Abschnitt Ebreichsdorf wird bis 2023 umgesetzt. 5) Inbetriebnahme der Bahnhofsumbauten St. Georgen an der Gusen sowie Lasberg-St. Oswald erfolgte 2022. 6) Inbetriebnahme der neuen Haltestelle Lauterach Unterfeld erfolgte 2022. C.5. Unternehmensstrategie GRI 2-22 Marktumfeld Das Wirtschaftsjahr 2022 war von multiplen Krisen geprägt Wirtschaft in der Krise Nach einem Jahrzehnt des moderaten Wirtschaftswachstums vor dem Hintergrund von Niedrigzinsen und -inflationsraten sowie im Kontext relativer wirtschaftlicher und geopolitischer Sicherheit haben sich nun die Rahmenbedingungen grundlegend verändert. Die unterschiedlichen Betroffenheiten und wirtschaftlichen Erholungszyklen nach der COVID-19-Pandemie werden die Weltwirtschaft noch auf Jahre hinaus prägen. Die geopolitischen Spannungen – nicht nur zwischen Russland und dem Westen, sondern auch zwischen China und den USA – erzeugen ein Klima zunehmender Unsicherheit. Das wird sich potenziell dämpfend auf die Globalisierung und Weltwirtschaft auswirken. Europa steht vor der Herausforderung, nicht den Anschluss an die USA sowie die aufstrebenden Märkte Asiens zu verlieren. Dem gegenüber steht eine beobachtbare Verlangsamung des Wachstums in China und die Unklarheit über die wirtschaftspolitischen Weichenstellungen der chinesischen Führung für die den nächsten Jahren. Themen sind hier die COVID-19-Politik, der Umgang mit in- und ausländischen Konzernen und der zunehmende Protektionismus. Themen, die einen großen Unsicherheitsfaktor bedeuten, insbesondere für die globalen Lieferketten, die nach wie vor massiv beeinträchtigt sind. Angesichts der multiplen Krisen scheint die Politik aktuell von politischem Pragmatismus zum Erhalt des Status quo getrieben. Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels drohen ins Hintertreffen zu geraten. Erdöl und Kohle gewinnen aktuell als Rohstoff zur Energiegewinnung wieder an Bedeutung – zumindest kurzfristig. Spätestens mit einer nachhaltigen Zinswende werden auch die Staatshaushalte zunehmend wieder unter Konsolidierungsdruck geraten. Dementsprechend werden sie nach den COVID-19- und krisenbedingten Konjunkturpakten wohl ihre expansive Politik in den kommenden Jahren wohl deutlich zurückschrauben müssen. In Verbindung mit dem Anhalten des Chip- und Rohstoffmangels bzw. den hohen Preisen könnte dies auch dämpfend auf die Weiterentwicklung notwendiger Enabler-Technologien wirken – insbesondere im Bereich der Digitalisierung, Automatisierung und Elektrifizierung in Industrie und Verkehr. Ressourcenmangel führt zu Lieferengpässen und Verteuerungen sowie zu einer schwierigen Lieferantensituation, z. B. im Bereich Energie, Sicherungstechnik etc. | LB39

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