ÖBB Geschäftsbericht 2022
115 Konzernlagebericht Für den Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur ist es besonders relevant, dass die Preise im Vorfeld bereits abgesichert und fixiert sind. Die Preisabsicherung erfolgt über den Abschluss von Forwards für die geplanten Einkaufsmengen von Bahnstrom, Verlustenergie und Betriebsanlagen sowie für Emissionszertifikate. Neben der Preisabsicherung dient die Absicherung aber auch der Erhöhung der Planungssicherheit, die als Basis der Preiskalkulation notwendig ist. Weiterführende Informationen dazu befinden sich in Erläuterung 29.4. zum Konzernabschluss. Diesel Entsprechende Dieselvolumen kommen im ÖBB-Konzern grundsätzlich bei zwei Gesellschaften zur Anwendung: bei der Österreichische Postbus Aktiengesellschaft und bei der ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH. Die Österreichische Postbus Aktiengesellschaft ist Marktführer im öffentlichen Regionalverkehr auf der Straße. Um die benötigten Mengen Diesel zu beschaffen, schließt der strategische Konzerneinkauf auf Basis der Informationen der Österreichische Postbus Aktiengesellschaft mit mehreren Lieferanten Rahmenverträge ab. Die Laufzeit der Rahmenverträge beträgt in der Regel neun bis zwölf Monate. Die Bestellung des Treibstoffes erfolgt auf Basis der in den Verträgen festgelegten Konditionen zuzüglich einem im Vertrag definierten Aufschlag für die Transportlogistik. Der Aufschlag für den Transport kann je nach Einlieferstelle unterschiedlich sein. Dieser Aufschlag wird jeweils vertraglich fixiert. Zusätzlich gibt es für die Österreichische Postbus Aktiengesellschaft die Möglichkeit, extern zu tanken. Hierfür liegen Rahmenverträge für Tankkarten mit verschiedenen Anbietern vor. Die Konditionen sind im jeweiligen Vertrag zwischen den Anbietern und der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft geregelt. Die Rabatte sind je nach Lieferant verschieden. Aufgrund der schwankenden Dieselpreise stellt der Rohstoff Diesel ein finanzielles Risiko für die Österreichische Postbus Aktiengesellschaft und somit auch für den ÖBB-Konzern dar. Preisschwankungen wirken sich auf den Materialaufwand und somit auf das Ergebnis der Österreichischen Postbus Aktiengesellschaft und in Folge auf jenes des ÖBB-Konzerns aus. Vor dem Hintergrund der möglichen Beschaffungsstrategien und zur Risikodiversifizierung wurde die Dieselpreisabsicherung für bis zu maximal 25.935 metrische Tonnen Diesel für das Lieferjahr 2023 und 12.874 metrische Tonnen Diesel für das Lieferjahr 2024 genehmigt und durchgeführt. Die genannten 25.935 metrischen Tonnen entsprechen 70% des jährlichen Treibstoffbedarfs 2023. Die genannten 12.874 metrischen Tonnen entsprechen 35% des jährlichen Treibstoffbedarfs 2024. Die ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH erbringt ihre Leistungen hauptsächlich für ihre ÖBB-konzerninternen Mütter ÖBB- Personenverkehr AG und Rail Cargo Austria AG. Um die benötigten Mengen Diesel zu beschaffen, schließt der strategische Konzerneinkauf auf Basis der Informationen der ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH mit mehreren Lieferanten Rahmenverträge ab. Die Laufzeit der Rahmenverträge beträgt in der Regel neun bis zwölf Monate. Die Bestellung des Treibstoffes erfolgt auf Basis der in den Verträgen festgelegten Konditionen zuzüglich einem im Vertrag definierten Aufschlag für die Transportlogistik. Der Aufschlag für den Transport kann je nach Einlieferstelle unterschiedlich sein. Dieser Aufschlag wird jeweils vertraglich fixiert. Der Rohstoff Diesel stellt aufgrund der schwankenden Dieselpreise ein finanzielles Risiko für ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH und somit in weiterer Folge für den ÖBB-Konzern dar, da sich die Preisschwankungen auf den Materialaufwand und somit auf das Ergebnis der ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH und des ÖBB-Konzerns auswirken. Vor dem Hintergrund der möglichen Beschaffungsstrategien und zur Risikodiversifizierung wurde die Dieselpreisabsicherung für bis zu maximal 16.206 metrische Tonnen Diesel für das Lieferjahr 2023 genehmigt und 7.223 metrische Tonnen Diesel für das Lieferjahr 2024 genehmigt und durchgeführt. Die genannten 16.206 metrischen Tonnen entsprechen 60% des jährlichen Treibstoffbedarfs 2023. Die genannten 7.223 metrischen Tonnen entsprechen 30% des jährlichen Treibstoffbedarfs 2024. Ziel der verfolgten Absicherungspolitik ist es, den Materialaufwand zu stabilisieren sowie die Reduktion der Ergebnis- und Cashflow-Volatilität für die Österreichische Postbus Aktiengesellschaft sowie die ÖBB-Produktion Gesellschaft mbH und somit für den ÖBB-Konzern für die Budgetperiode zu erreichen. Messlatte für den Erfolg der Absicherungsaktivitäten beim Rohstoff Diesel ist der jeweilige Budgetkurs und nicht, eine möglichst hohe Kompensation des Einkaufspreises auf Monatsebene zu erreichen. Derivative Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt. Das heißt, sie kommen nur im Zusammenhang mit korrespondierenden Grundgeschäften aus der originären unternehmerischen Tätigkeit zur Anwendung und wenn die derivativen Finanzinstrumente ein dem Sicherungsgeschäft gegenläufiges Risikoprofil mit möglichst hoher Korrelation aufweisen. Maßnahmen mit spekulativem Charakter sind nicht zulässig. LB56 |
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