ÖBB Geschäftsbericht 2022
147 Konzernlagebericht G.7. Innovation und Technologie Managementansatz Um die ambitionierten nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen, ist es nötig, noch mehr Menschen und Güter auf die Schiene zu bringen. Dies erfordert jedoch eine Optimierung des Systems Bahn, welches nur mit dem Einsatz teils neuer Technologien zu bewältigen ist. Die laufende Weiterentwicklung des Gesamtsystems von Mobilität, Logistik und Infrastruktur und damit verbundener Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten hat im ÖBB-Konzern daher eine zentrale Bedeutung. Als strategischer Rahmen für die F&E-Tätigkeiten im Bereich der Asset-Technologien dient die im Frühjahr 2020 beschlossene ÖBB-Technologiestrategie. Darin hat die ÖBB ihre technologischen Schwerpunkte sowie ihr F&E-Rollenverständnis definiert. Mit einem stringent bedarfsorientierten Ansatz verfolgen die ÖBB dabei das Ziel, Projekte umzusetzen, die mit einem hohen Reifegrad der angewandten Technologie einen wesentlichen Beitrag zu den strategischen Zielen beziehungsweise zur Steigerung von Kapazität, Qualität und Produktivität leisten. Die ÖBB unterscheiden grundsätzlich zwischen Asset- / Technologieinnovationen sowie Produkt- / Serviceinnovationen. Asset- / Technologieinnovationen zielen auf die Optimierung des Bahnsystems auf der technisch-betrieblichen Ebenen ab. Produkt- / Serviceinnovationen sollen den Kund:innennutzen erhöhen und neue Kund:innen und Märkte ansprechen. Zielsetzungen – Die ÖBB wollen mithilfe innovativer und digitaler Technologien die Kapazität, Qualität und Produktivität des Systems Eisenbahn erhöhen, dadurch eine weitere Verlagerung des Verkehrs auf die Schiene ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit des Systems Bahn steigern. – Die ÖBB wollen mit Innovationen die Kund:innenzufriedenheit erhöhen, neue Kund:innen ansprechen und Kosteneinsparungen sowie Umsatzsteigerungen erzielen. – Die ÖBB wollen durch regelmäßiges Marktmonitoring relevante Innovationsoptionen identifizieren und diese mithilfe strukturierter Validierung prüfen und priorisieren. – Die ÖBB wollen nicht nur innovative Produkte und Service, sondern auch neue Geschäftsmodelle entwickeln. Im Fokus stehen dabei die Bedürfnisse der Nutzer:innen sowie die Zusammenarbeit mit Start-ups. – Die ÖBB wollen erfolgreiche Innovationsprojekte noch stärker nach außen kommunizieren und das Netzwerk „Community creates Mobility“ weiter institutionalisieren und ausbauen. Weitere wesentliche Maßnahmen. Nachhaltige Beschaffung (Auszug) Leitfaden nachhaltige Beschaffung | Entwicklung des Leitfadens für nachhaltige Beschaffung. Dieser legt die zu verwendenden Nachhaltigkeitskriterien bei Beschaffungsprozessen fest. ÖBB Toolbox | Entwicklung der maßgeschneiderten ÖBB Toolbox mit juristisch geprüften Nachhaltigkeitskriterien. Datenerfassung erweitern | Ausweitung der technischen Möglichkeiten, um den Einsatz von Nachhaltigkeitskriterien nachzuvollziehen. Steuerung Nachhaltige Beschaffung | Ernennung von Ansprechpersonen zum Thema nachhaltige Beschaffung in allen Lead Buyer Organisationen; gesellschaftsübergreifender Erfahrungsaustausch und Workshops zu Themen wie Ausweitung der Datenbasis für nachhaltige Beschaffung; Begleitung von Einkäufer:innen bei der Wahl von passgenauen Nachhaltigkeitskriterien für Ausschreibungen in der Praxis. TCO CO 2 | Ausweitung des Einsatzes des TCO CO 2 -Modells und Schulung der Mitarbeiter:innen in der Anwendung Railsponsible | Mitarbeit in diversen Arbeitsgruppen z.B. Dekarbonisierung der Lieferkette, Supply Chain Due Diligence, etc. European Railways Purchasing Conference (ERPC) | Vorsitz und Organisation von Arbeitsgruppen, beispielsweise zum Thema Nachhaltige Beschaffung. LB88 |
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