ÖBB Geschäftsbericht 2022
276 Konzernabschluss Bei Pensionsantritt erhalten berechtigte Mitarbeiter:innen eine Abfertigung, die – abhängig von ihrer Dienstzeit – ein Mehrfaches ihres monatlichen Entgelts, maximal aber zwölf Monatsentgelte beträgt. Bei Beendigung des Dienstverhältnisses werden maximal drei Monatsentgelte sofort, darüber hinausgehende Beträge verteilt über einen Zeitraum von höchstens zehn Monaten ausgezahlt. Im Falle des Todes haben die Erbberechtigten der Mitarbeiter:innen Anspruch auf 50% der Abfertigung. Die folgende Tabelle zeigt die Komponenten der Nettoabfertigungsaufwendungen der Periode sowie die Entwicklung der Abfertigungsrückstellungen in den beiden Berichtsjahren: 2022 2021 in Mio. EUR in Mio. EUR Barwert der Verpflichtung zum 01.01. 83,7 81,0 Dienstzeitaufwand 3,9 3,9 Zinsaufwand 1,1 0,8 im Periodenergebnis erfasst 5,0 4,7 Versicherungsmathematische Verluste (+) / Gewinne (-) aus Änderungen finanzieller Annahmen -18,6 -0,1 Erfahrungsbedingte Anpassungen 3,8 0,4 Im sonstigen Ergebnis erfasst -14,8 0,3 Abfertigungszahlungen -2,7 -2,7 Unternehmensverkäufe und -erwerbe 0,0 0,4 Barwert der Verpflichtung zum 31.12. 71,0 83,7 Abfertigungsrückstellungen in Höhe von rd. 2,2 Mio. EUR (Vj: rd. 0,8 Mio. EUR) werden in 2023, in Höhe von rd. 7,6 Mio. EUR (Vj: rd. 26,3 Mio. EUR) in 2024 bis 2028 und in Höhe von rd. 61,1 Mio. EUR (Vj: rd. 56,6 Mio. EUR) nach 2028 fällig. Die mittlere Restlaufzeit (Duration) beträgt 14,0 (Vj: 15,7) Jahre. In der nachfolgenden Sensitivitätsanalyse für Abfertigungsverpflichtungen wird die Auswirkung resultierend aus Änderungen wesentlicher versicherungsmathematischer Annahmen auf die Verpflichtungen dargestellt. Es wurde jeweils ein wesentlicher Einflussfaktor verändert, während die übrigen Einflussgrößen konstant gehalten wurden. In der Realität ist es jedoch eher unwahrscheinlich, dass diese Einflussgrößen nicht korrelieren. Die Ermittlung der Verpflichtung unter Anwendung von geänderten Parametern erfolgt analog zur Ermittlung der tatsächlichen Verpflichtung nach der Projected-Unit-Credit-Methode (PUC-Methode) gemäß IAS 19. Eine Änderung der versicherungsmathematischen Parameter würde sich wie folgt auswirken: Sensitivitätsanalyse der Veränderung der Annahme Erhöhung des Parameters/ Veränderung DBO Reduktion des Parameters/ Veränderung DBO Rückstellung für Abfertigungen in % 2022 in Mio. EUR 2021 in Mio. EUR 2022 in Mio. EUR 2021 in Mio. EUR Zinssatz +/- 0,2 -1,9 -2,4 1,9 2,5 Bezugserhöhung +/- 0,2 1,9 2,4 -1,9 -2,4 Jubiläumsgelder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Definitivstellung sowie bestimmte Angestellte (im Folgenden „Mitarbeiter:innen”) haben einen Anspruch auf Jubiläumsgelder. Gemäß den gesetzlichen und vertraglichen Bestimmungen erhalten die Berechtigten nach 25 Dienstjahren zwei Monatsgehälter und nach 40 Dienstjahren vier Monatsgehälter. Mitarbeiter:innen, die zum Zeitpunkt des Pensionsantritts mindestens 35 Dienstjahre geleistet haben, wird ebenfalls ein anteiliges Jubiläumsgeld von bis zu vier Monatsgehältern ausgezahlt. Die Berechnung der Rückstellung wurde versicherungsmathematisch nach der PUC-Methode erstellt, die für Bewertungen nach IAS 19 vorgeschrieben ist. Sie erfolgte nach den biometrischen Rechnungsgrundlagen der Aktuarvereinigung Österreichs (AVÖ) 2018-P gemischter Bestand – Rechnungsgrundlagen für Pensionsversicherung. Die Rückstellung wird über die Dienstzeit unter Anwendung eines Fluktuationsabschlags für Mitarbeiter:innen, die vorzeitig aus dem Dienstverhältnis ausscheiden, gebildet. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden sofort in der Periode, in der sie anfallen, ergebniswirksam erfasst. Die Rückstellung für Jubiläumsgelder für die übrigen Mitarbeiter:innen wird gemäß den Regelungen des jeweiligen Kollektivvertrages oder interner Betriebsvereinbarungen gebildet.
RkJQdWJsaXNoZXIy NTk5ODUz