ÖBB Geschäftsbericht 2022

280 Konzernabschluss C. SONSTIGE ANGABEN ZUM KONZERNABSCHLUSS 28. Sonstige Haftungen und Eventualverbindlichkeiten 2022 2021 in Mio. EUR in Mio. EUR Haftungen aus Leasingverhältnissen 0,0 44,5 Sonstige Eventualverbindlichkeiten 23,7 27,7 Gesamt 23,7 72,2 Haftungen aus Leasingverhältnissen (CBL-Transaktionen) Die Haftungen aus Leasingverhältnissen per 31.12.2021 betrafen jene Cross-Border-Leasing-Transaktionen, die keinen wirtschaftlichen Gehalt aufweisen und bei denen folglich die dazugehörigen Veranlagungen und Verpflichtungen nicht in der Bilanz erfasst werden. Aufgrund der Auflösung der letzten Cross-Border-Leasing-Transaktion 2022 bestehen keine Eventualverbindlichkeiten mehr. Die angegebenen sonstigen Eventualverbindlichkeiten betreffen Garantien und ungewisse Schulden, wobei der Umfang der Mittelabflüsse vom künftigen Geschäftsverlauf abhängig ist. Sonstige Eventualverbindlichkeiten Bei den sonstigen Eventualverbindlichkeiten handelt es sich mit rd. 0,1 Mio. EUR (Vj: rd. 0,4 Mio. EUR) um Eventualverbindlichkeiten aus Beteiligungen. Angaben zu den Laufzeiten der Verträge aus CBL-Transaktionen ergeben sich aus Erläuterungen 30.3. 29. Finanzinstrumente 29.1. Risikomanagement Der ÖBB-Konzern unterliegt Markt- (Zins- und Währungsrisiko), Kredit- (Bonität der Vertragspartner) und Liquiditätsrisiken. Finanzielles Risikomanagement wird als Management von Marktrisiken angesehen und bedeutet die ökonomisch orientierte Steuerung der Portfolios der Einzelgesellschaften im Hinblick auf die Entwicklung von Zinsen, Währungen und Commodities. Der ÖBB-Konzern verwendet derivative Finanzinstrumente, um diese Risiken wirtschaftlich abzusichern. Derivative Finanzinstrumente werden nur unter Bezugnahme auf ein Grundgeschäft abgeschlossen. Kernaufgabe des Risikomanagements ist die Identifizierung, Bewertung und Begrenzung finanzwirtschaftlicher Risiken. Risikobegrenzung bedeutet nicht die völlige Ausschließung finanzieller Risiken, sondern eine sinnvolle Steuerung jederzeit quantifizierter Risikopositionen innerhalb eines konkret vorgegebenen Handlungsrahmens. Die ÖBB-Holding AG, die Finanzgeschäfte mit Ausnahme von Sicherungsinstrumenten für Commodities im Namen und auf Rechnung ihrer Tochterunternehmen nur nach deren Zustimmung und Auftrag durchführt, hat ein risikoorientiertes Kontrollumfeld geschaffen, das unter anderem Richtlinien und Abläufe für die Beurteilung von Risiken, die Genehmigung, das Berichtswesen und die Überwachung von Finanzinstrumenten umfasst. An oberster Stelle steht bei sämtlichen Finanzaktivitäten der Schutz des Vermögens des ÖBB-Konzerns. Die im ÖBB-Konzern eingesetzten Derivate sind nicht strukturierte Standardabsicherungsgeschäfte (Plain-Vanilla-Zinsswaps und Rohstoffswaps) mit einem Nominale von rd. 468,2 Mio. EUR (Vj: rd. 243,6 Mio. EUR). Ein strukturiertes, nicht Hedge- Accounting-taugliches Derivat mit einem Nominale von rd. 20,0 Mio. EUR ist in 2022 ausgelaufen. Im Geschäftsjahr 2022 wurden Rohstoffswaps für die Lieferjahre 2023 und 2024 mit einem Nominale von rd. 47,3 Mio. EUR abgeschlossen. Außerdem wurden im Geschäftsjahr 2022 wurden Zinsswaps mit einem Nominale von rd. 196,0 Mio. EUR abgeschlossen.

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