ÖBB Geschäftsbericht 2022
283 Konzernabschluss Bei Cross-Border-Leasing-Transaktionen sowie verbliebenen Positionen aus aufgelösten CBL-Transaktionen (betrifft auch die US-Dollar-Anleihen) werden nahezu alle Zahlungsströme fristenkongruent in US-Dollar abgewickelt. Sofern es bei den Veranlagungen zu keinen Ausfällen kommt, besteht somit kein Fremdwährungsrisiko. Gesichert wurden Fremdwährungen wie folgt: Währungssensitive Finanzinstrumente 2022 in Mio. USD Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,0 Übrige finanzielle Vermögenswerte 100,2 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -8,0 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten -95,5 Nettofremdwährungsrisiko 5,7 Währungssensitive Finanzinstrumente 2021 in Mio. USD Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 9,0 Übrige finanzielle Vermögenswerte 116,3 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -8,8 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten -115,2 Nettofremdwährungsrisiko 1,3 Sensitivitätsanalyse Währungsrisiko Wenn der Euro gegenüber dem US-Dollar um 10% aufgewertet oder abgewertet worden wäre, wäre das Ergebnis in beiden Berichtsjahren um rd. 2,0 Mio. EUR höher oder niedriger gewesen. 29.2.c. Kreditrisiko Das Kontrahentenrisiko erfasst das Schadenspotenzial aufgrund von Nichterfüllung finanzieller Verpflichtungen durch Finanzpartner (vornehmlich Geldmarktgeschäfte, Veranlagungen, barwertig positive Derivate). Die dem Kontra- hentenrisiko-Management zugrunde liegenden und für jeden Finanzpartner individuell vergebenen Limits werden täglich auf Einhaltung überprüft. Der ÖBB-Konzern unterhält Geschäftsbeziehungen nur zu Finanzpartnern, die über ein definiertes Rating verfügen und für die eine objektive Risikoeinstufung des Kapitalmarkts vorliegt. Der ÖBB-Konzern hat ein Kontrahentenrisiko-Management eingeführt, bei dem die Limitermittlung und -vergabe primär auf der Auswertung von Credit-Default-Swap-Daten der Finanzpartner basiert. Hierdurch ist eine schnelle Reaktion auf sich verändernde Risikoeinschätzungen des Kapitalmarkts hinsichtlich der Finanzpartner sichergestellt. Die jeweils aktuellen Limits und deren Ausnutzung werden täglich überwacht, um auf Marktstörungen zeitnah und risikoorientiert reagieren zu können. Zum 31.12.2021 bestanden auch Kontrahentenrisiken im Zusammenhang mit Cross-Border-Leasing. Bei Cross-Border- Leasing-Transaktionen wurden Wertpapierdepots, Payment-Undertaking-Agreements (Zahlungsvereinbarungen) und Swaps mit Finanzpartnern abgeschlossen, um Leasingraten während und den Kaufpreis am Ende der Laufzeit zu bezahlen. Nähere Angaben zu den Cross-Border-Leasing-Verträgen finden sich in Erläuterung 30.3. Die finanziellen Vermögenswerte des ÖBB-Konzerns umfassen hauptsächlich Zahlungsmittel und Zahlungsmittel- äquivalente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Forderungen aus Finanzierungsleasing und Wertpapiere. Diese Positionen stellen die maximale Gefährdung des ÖBB-Konzerns durch das Ausfallrisiko im Verhältnis zu den finanziellen Vermögenswerten dar. Dieses Kreditrisiko macht somit im Extremfall den Gegenwert aller Vermögenswerte abzüglich der Sachanlagen, immateriellen Vermögenswerte, der Anteile an assoziierten Unternehmen, der Vorräte und sonstiger Forderungen, die keine Finanzinstrumente sind, aus.
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