ÖBB Geschäftsbericht 2022

81 Konzernlagebericht C.2. Ertragslage Ertragslage des ÖBB-Konzerns Nachdem im Frühjahr 2022 alle Maßnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie weitgehend aufgehoben wurden, war der Personenverkehr im Jahr 2022 von einer starken Erholung in Richtung Vor-Coronaniveau geprägt. Die Transportleistung des Bahnpersonenverkehrs lag nur mehr leicht unter dem Niveau von 2019. Auffällig war dabei die unterschiedliche Entwicklung des Bahn-Nah- und Fernverkehrs. So erholte sich die Transportleistung im Nahverkehr 2022 zwar deutlich, lag jedoch noch immer unter dem Niveau von 2019. Der Bahn-Fernverkehr hingegen konnte ein überraschend dynamisches Wachstum verzeichnen. Insgesamt lag die Transportleistung 2022 über dem Niveau von 2019. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete der Tourismus aber auch das im Oktober 2021 eingeführte Klimaticket. Der Teilkonzern Rail Cargo Austria war im Geschäftsjahr 2022 mit einer dynamischen Kostenentwicklung, v. a. im Energiebereich, und einem konjunkturellen Rückgang konfrontiert. Die Absatzmengen sind infolgedessen gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Aufgrund eines aktiven Kosten- und Preismanagements gelang es dem Teilkonzern dennoch, ein positives und über Plan liegendes operatives Ergebnis zu erwirtschaften. Der Teilkonzern ÖBB-Infrastruktur zeigt ebenfalls eine leichte Erholung durch positive Mengeneffekte im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie auf. Überblick 2022 2021 Veränderung Veränderung in % EBIT 56 in Mio. EUR 663,4 628,7 34,7 6% EBIT-Marge 57 in % 9,0% 9,0% 0,0% 0% EBITDA 58 in Mio. EUR 1.996,8 1.965,5 31,3 2% EBT in Mio. EUR 193,2 170,0 23,2 14% Eigenkapitalrentabilität 59 in % 5,5% 5,2% 0,3% 6% Gesamtkapitalrentabilität 60 in % 1,7% 1,8% -0,1% -6% Mit Gesamterträgen von rd. 7.397,7 Mio. EUR (Vj: rd. 6.986,3 Mio. EUR) konnte gegenüber dem Vorjahr ein leichter Anstieg verzeichnet werden. Das EBIT des ÖBB-Konzerns stieg im Berichtsjahr auf rd. 663,4 Mio. EUR (Vj: rd. 628,7 Mio. EUR), die EBIT-Marge betrug wie im Vorjahr 9,0%. Das EBITDA stieg im Berichtsjahr um 2% auf rd. 1.996,8 Mio. EUR (Vj: rd. 1.965,5 Mio. EUR). Nach einem Ergebnis von rd. 170,0 Mio. EUR im Vorjahr wird dieses Jahr ein EBT von rd. 193,2 Mio. EUR ausgewiesen. Dies entspricht einem Anstieg von rd. 23,2 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr. Die Eigenkapitalrentabilität betrug 5,5% (Vj: 5,2%), die Gesamtkapitalrentabilität 1,7% (Vj: 1,8%). Struktur der Konzern-Gewinn- und-Verlust-Rechnung in Mio. EUR 2022 in % der Gesamterträge 2021 in % der Gesamterträge Veränderung Veränderung in % Umsatzerlöse 4.671,2 63% 4.355,5 62% 315,7 7% Andere aktivierte Eigenleistungen 497,7 7% 475,2 7% 22,5 5% Sonstige betriebliche Erträge und Veränderung des Bestandes 2.228,8 30% 2.155,6 31% 73,2 3% Gesamterträge 7.397,7 100% 6.986,3 100% 411,4 6% Materialaufwand 525,3 7% 405,7 6% 119,6 29% Aufwendungen für bezogene Leistungen 1.513,2 20% 1.402,2 20% 111,0 8% Personalaufwand 2.946,6 40% 2.751,5 39% 195,1 7% Abschreibungen (inkl. Wertminderungen) 1.333,4 18% 1.336,8 19% -3,4 0% Sonstiger betrieblicher Aufwand 415,8 6% 461,4 7% -45,6 -10% Gesamtaufwand 6.734,3 91% 6.357,6 91% 376,7 6% EBIT 663,4 9% 628,7 9% 34,7 6% Finanzergebnis -470,2 -6% -458,7 -7% -11,5 -3% EBT 193,2 3% 170,0 2% 23,2 14% 56 Das EBIT entspricht dem Betriebsergebnis (ohne Ergebnis aus nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen) der Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung. 57 EBIT-Marge: EBIT / Gesamterträge. 58 EBITDA: EBIT + Abschreibungen. 59 Eigenkapitalrentabilität: EBT / Eigenkapital. 60 Gesamtkapitalrentabilität: EBIT / Gesamtkapital. LB22 |

RkJQdWJsaXNoZXIy NTk5ODUz