ÖBB Geschäftsbericht 2022
107 Konzernlagebericht Das Projekt Attraktiver Arbeitgeber und Diversity adressierte die Fragen, wie die ÖBB sowohl für junge Familien als auch für ältere Kolleg:innen stets attraktive Arbeitsbedingungen bieten können und wie Frauen und andere Diversitätsgruppen durch Förderungsmaßnahmen gestärkt werden können. Zu den wesentlichen Ergebnissen zählen unter anderem die Einführung des Frauen-Karriere-Index, die Erstellung der Informationsplattform HR.Drehscheibe sowie die Ausarbeitung von „Top Sharing“. Inhalt des Projekts Inclusion und Diversity war der Aufbau eines konzernweiten Lösungscenters für Fragestellungen zum Thema Inklusion und Diversität. Zielbild, Mindeststandard und Leistungen des Lösungscenters wurden definiert. Das Projekt Personalentwicklung beschäftigte sich mit der Neuorganisation der Personalentwicklung entlang der Logik des Business-Partner:innen-Modells. In diesem Zusammenhang wurde die Aufbauorganisation erarbeitet und Themenfelder zugeordnet. Im Oktober 2022 wurde das Programm „HR 2025“ beendet und die bisher erarbeiteten Ergebnisse in die Linie überführt. Mit den Projekten aus „HR 2025“ wurde der Transformationsprozess kraftvoll angestoßen – für ein modernes, schnelles HR-Management mit effizienten Prozessen, digitalen Lösungen sowie zeitgemäßen Führungswerkzeugen, aber auch für eine moderne Unternehmenskultur mit neuen Impulsen. Um dieses Ziel zu erreichen, werden die ÖBB den Transformationsprozess auch noch die weiteren Jahre intensiv begleiten. HR-European and Labour Relations 2021 kam es im Sektoralen Sozialen Dialog Eisenbahn zum Abschluss eines verbindlichen europäischen Abkommens zur Anhebung des Frauenanteils. Die Vereinbarung „Frauen im Eisenbahnsektor“ wurde zwischen der Gemeinschaft der Europäischen Bahnen und Infrastrukturgesellschaften (CER) für die Arbeitgeber:innen sowie der Europäischen Transportarbeiter-Föderation (ETF) für die Arbeitnehmer:innen abgeschlossen. Die Vereinbarung zielt darauf ab, mehr Frauen für eine Tätigkeit im Bahnsektor zu gewinnen und Chancengleichheit am Arbeitsplatz zu garantieren. Dies ist die erste gemeinsame Vereinbarung seit 15 Jahren, mit der sich sowohl die Mitglieder der CER als auch jene der ETF verpflichten. Damit nimmt der Bahnsektor eine Vorreiterrolle ein und gibt Impulse für andere Branchen. In der Vereinbarung steht die Implementierung auf Arbeitgeber:innenseite auf europäischer Ebene im Fokus. Diese wird auch 2023 weiter voranschreiten. STAFFER bietet den Rahmen für einen europaweiten „Blueprint“. STAFFER ist ein Projekt im Rahmen der EU-Finanzierung von "Sector Skill Alliances" 2020. Es ist mit rd. 4,0 Mio EUR eines der größten von der Europäischen Kommission finanzierten Projekte für Qualifikationsallianzen. Es umfasst 31 Vollpartner:innen und 14 assoziierte Partner:innen aus 13 Ländern. Das Ziel des Projekts ist es, für den gesamten Eisenbahnsektor geeignete Ausbildungs- und Schulungswege sowie Lehrpläne zu entwickeln und zu validieren. Das soll die Beschäftigungsfähigkeit und die Karrierechancen effektiv in diesem Sektor erhöhen. Ausgangspunkt dafür ist die Ermittlung des aktuellen und zukünftigen Qualifikations- und Kompetenzbedarfs. Dementsprechend werden europaweite Mobilitätsprogramme und arbeitsbasierte Praktika für Student:innen, Auszubildende und Mitarbeitende durchgeführt. Das Projekt wurde am 01.11.2020 gestartet und hat eine Laufzeit von 48 Monaten (bis 31.10.2024). Das Projekt befindet sich in der Halbzeit. Aktuell gilt es zum einen die geeigneten Maßnahmen aus den Evaluierungen abzuleiten und zum anderen in Kooperationen konkrete Lehr- und Bildungsangebote passend zu den identifizierten Berufsprofilen zu schaffen. Gleichstellungs- / Diversity-Management im ÖBB-Konzern Im ÖBB-Konzern arbeitet ein institutionalisiertes System von regionalen Gleichstellungsbeauftragten. Es ist mit der Einhaltung des Gleichbehandlungsgesetzes betraut, sorgt für die Gleichbehandlung aller Mitarbeiter:innen und ist Anlaufstelle bei Gleichstellungsfragen für alle Mitarbeiter:innen. GRI 2-26 2022 wurde im Gleichstellungsmanagement die Workshopreihe „regionale Gleichstellungsbeauftragte und Lehrlinge zum Thema Gleichbehandlung“ fortgeführt und auch Dialogveranstaltungen mit den Jugendvertrauenspersonen organisiert. In der Workshopreihe wurden relevante Themen / Problemstellungen identifiziert und Erfahrungen ausgetauscht. Darüber hinaus wird mit den Lehrlingen in Form von Seminaren zur Gleichbehandlung gearbeitet. Das Diversity-Management setzt strategische Akzente zur Anhebung der Vielfalt im Unternehmen. 2019 wurde der ÖBB- Konzern mit dem Divörsity-Award ausgezeichnet. 2020 folgte das Gütesiegel equalitA für die innerbetriebliche Frauenförderung der ÖBB, 2021 die Prämierung mit dem SHEconomy Minerva Award für das Cross-Mentoring-Programm und die Auszeichnung „Diversity Leader “ (Financial Times). 2022 wurden die ÖBB ebenso mit dem Gütesiegel „Diversity Leader“ (Financial Times) prämiert. LB48 |
RkJQdWJsaXNoZXIy NTk5ODUz