ÖBB Geschäftsbericht 2022
29 #RichtungZukunft struktur AG, Rail Cargo Austria, ÖBB- Personenverkehr AG, ÖBB-Technische Services GmbH, ÖBB-Produktion GmbH sowie ÖBB-Holding AG mit. Für das nationale F&E-Projekt TARO („Towards Automated Railway Operations“), an dem mehrere ÖBB Konzerngesellschaften beteiligt sind, hat im vergangenen Jahr die abschließende Projektphase begonnen: Mit den daraus gewonnenen Erkenntnissen sollen unter anderem die strategisch wichtigen Themen „digitaler Zwilling“, „Verschub der Zukunft“, „Verbesserungen im Schienengüterverkehr“ und „Regional- bahntechnik“ vorangetrieben werden. Konkrete Ergebnisse sind bis Ende 2023 zu erwarten. Schwerpunkte in den Teilgesellschaften Die Verdoppelung der Kapazitäten be- deutet vor allem für die Infrastruktur eine gewaltige Herausforderung. Um diese zu meistern, verfolgt die ÖBB-In- frastruktur AG – im Einklang mit der ÖBB Technologiestrategie – für ihre Forschungsaktivitäten sechs strategische Stoßrichtungen. Diese reichen von der Simulation im digitalen Zwilling, der intelligenten Zugsteuerung und den Schlüsselkomponenten der Infrastruktur über Klimaresilienz und Effizienz bis hin zu Zugvorbereitung und Verschub sowie Condition-based Maintenance. Die F&E-Arbeitsschwer- punkte der Rail Cargo Austria la- gen 2022 auf der Weiterentwick- lung der Digitalen Automatischen Kupplung sowie der Digitalisie- rung von Prozessen und Ser- vices für Kund:innen. Auch die Personenverkehr AG setzt einen ihrer Schwerpunkte im Bereich der Digitalisierung und Automa- tisierung und ist beispielsweise im ER JU-Programm an großen Projekten im Bereich „Automated Train Operation“ (ATO) beteiligt. Die Postbus AG setzt ebenfalls auf das Thema „Digitalisierung“ und hat ent- sprechende Projekte zur Digitalisierung des Fahrbetriebs sowie zu Condition- based Maintenance, aber auch in puncto Postbus-Shuttle umgesetzt. Einer der zahlreichen F&E-Arbeits- schwerpunkte der ÖBB-Technische Services war auch 2022 die additive Fer- tigung. Durch diese Technologie können Bauteile rascher reproduziert und die Verfügbarkeit von Fahrzeugen – und somit das Service für Fahrgäste – erhöht werden. Die ÖBB-Produktion GmbH hat im Jahr 2022 intensiv am Projekt ARP („Automated Resource Planning“) weitergearbeitet. Oberstes Ziel ist dabei die integrierte rollierende Produktions- planung. Neue Produkte und Services Die Entwicklung von Produkt- und Serviceinnovationen spielt für die ÖBB als größten Mobilitätsdienstleister Öster- reichs ebenfalls eine wichtige Rolle. Damit wollen die ÖBB ihr Angebot als Mobilitäts- und Logistikdienstleister ausbauen und verbessern. Dabei sind Kreativität und Ideenreichtum der ÖBB Mitarbeiter:innen sehr wichtige Faktoren: 1.410 Ideen reichte die ÖBB Belegschaft im vergangenen Jahr über die konzerneigene Ideenplattform ein. Das Open-In- novation-Team der ÖBB vernetzte Kolleg:innen, Kund:innen und externe Partner:innen, um gemeinsam Innovatio- nen zum Thema „Nachhaltige Mobilität der Zukunft“ zu entwickeln. Dafür fan- den 2022 viele Online-Events und Netz- werktreffen zu Themen wie beispiels- weise „Stadtstraße“ oder „Nachhaltiger Urlaub“ statt. Das Innovationsprogramm konzentrierte sich im letzten Jahr auf die Verbesserung der Zufriedenheit der Bahnreisenden. < die Kapazität und Sicherheit des Verschubprozesses im Schienengüterverkehr erheblich Mehr Kapazitäten durch F&E Bis 2040 streben die ÖBB an, die Leistungsfähigkeit der Bahn zu verdoppeln. Um dies zu bewältigen, müssen die ÖBB ihre derzeitigen Kapazi- täten deutlich erhöhen . Das erfordert eine Optimierung des Systems Bahn. Gelingen wird das mithilfe der Digitalisierung und neuer Technologien. MEHR dazu im Lagebericht auf Seite LB88
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